Hilfe bei Schwerhörigkeit: Wenn die Eltern nicht mehr richtig hören

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Dass Kinder nicht immer auf ihre Eltern hören, kennen alle Mütter und Väter und Grund hierfür ist in der Regel kein eingeschränktes Hörvermögen. Sollten im fortgeschrittenen Alter jedoch die Eltern nicht mehr richtig hören, kann dafür eine fortschreitende Schwerhörigkeit ursächlich sein. Wie man Schwerhörigkeit erkennt und was jetzt hilft, das erfährt man in diesem Artikel.

Schwerhörigkeit erkennen

Wenn man sich fragt, ob die eigenen Eltern eine Hörhilfe benötigen, sollte man auf erste Anzeichen einer Schwerhörigkeit im Alltag achten. Eine Einschränkung des Hörvermögens schreitet in der Regel sehr langsam voran und wird daher meistens nicht sofort bemerkt. Klassische Anzeichen einer beginnenden Schwerhörigkeit treten vor allem in Situationen mit vielen gleichzeitigen Geräuschen auf. Bei einer Party, auf einer belebten Straße oder im Café haben Betroffene Schwierigkeiten ihren Gesprächspartner zu verstehen. Werden der Fernseher oder das Radio zuhause plötzlich immer etwas lauter eingestellt, dann kann ebenfalls eine Minderung des Hörvermögens die Ursache sein.

Außerdem deutet häufiges Nachfragen in direkten Gesprächen oder Telefonaten auf Schwerhörigkeit hin. Wer diese Symptome bei sich selbst oder seinen Eltern bemerkt, der kann mit einem Hörtest für Klarheit sorgen. Ein solcher Test stellt auch die Schwere der Schwerhörigkeit fest und kann entscheidend für den anschließenden Kauf eines Hörgeräts sein.

Hörgeräte: Verschiedene Techniken

Im Fachhandel sind Hörgeräte in zahlreichen Varianten und mit verschiedenen Extras erhältlich. Ein Unterschied zeigt sich in der Tragevariante. Moderne Hörgeräte können nämlich entweder hinter dem Ohr oder im Ohr getragen werden. Modelle zum Tragen hinter dem Ohr werden als HdO bezeichnet und nutzen wahlweise einen Schallschlauch, eine Slim Tube oder einen Receiver In Canal, kurz RIC. Sie bieten einen besonders hohen Tragekomfort und können auch bei starker Schwerhörigkeit genutzt werden. Bei anderen Modellen befinden sich alle Teile des Hörgeräts im Gehörgang.

Sie werden IdO genannt und sind deutlich unauffälliger. Gerade jüngere Menschen mit einem beeinträchtigten Hörvermögen greifen häufiger zu diesen im Ohr sitzenden Hörgeräten.

Nachdem man sich für eine Tragevariante und für ein konkretes Modell entschieden hat, sollte das Hörgerät auf die eigenen Bedürfnisse eingestellt werden. Diese sind nämlich sehr individuell und eine passgenaue Anfertigung erhöht den Tragekomfort und Nutzen des Hörgeräts. Hörgeräte sind übrigens batteriebetrieben, weshalb man zusammen mit dem neuen Hörgerät direkt einen Vorrat passender Batterien erwerben sollte. Welche Batterien zum genutzten Modell passen, ist der Produktbeschreibung zu entnehmen. Gerade bei älteren Menschen ist es sinnvoll, dass die Kinder mit ihren Eltern den Batteriewechsel beim Hörgerät anfänglich üben.

Dabei stellt sich jedoch schnell eine Routine ein, so dass die Träger der Hörhilfe nach kurzer Zeit keine Unterstützung mehr benötigen. Ist ein Hörgerät gut auf die Trägerin oder den Träger abgestimmt, trägt es zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität, der Sicherheit im Alltag und der Teilnahme am sozialen Leben bei.

 

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