Schlafen im Familienbett: Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

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Eltern, Experten und viele andere Personen diskutieren in regelmäßigen Abständen, ob das Familienbett alltagstauglich und schlaffördernd ist – oder eben nicht. Familienbett, das heißt: Alle Mitglieder der Familie schlafen in einem Bett. Oder zumindest die, die eben nicht allein schlafen wollen. Bis zu welchem Alter des Kindes/der Kinder das so gehandhabt wird, unterscheidet sich von Familie zu Familie.

Dabei ist das, was in unserer westlichen Welt so kontrovers diskutiert wird, in vielen Teilen der Welt ganz normal. Wir zeigen die größten Vorteile des Familienbettes – und erklären, warum es durchaus auch Nachteile geben kann, wenn alle zusammen die Nacht verbringen.

Vorteil 1: Nähe und Geborgenheit

Viele Menschen wissen aus eigener Erfahrung, wie schön es ist, sich nachts an den geliebten Partner zu kuscheln. Oft schlafen Personen viel besser, wenn jemand neben ihnen liegt: Neben der Wärme des Körpers und den ein wenig einschläfernd wirkenden Atemzügen des Nebenschläfers verhilft auch das Gefühl, nicht allein zu sein, zu einem besseren Schlaf.

Was für Erwachsene gilt, trifft in diesem Fall auch und besonders auf Kinder zu: Auch diese schlafen oft besser, wenn Mama und/oder Papa direkt danebenliegt. Beim Nachwuchs sorgt das für ein Gefühl von Sicherheit: Egal, ob die diffuse Angst vor der Dunkelheit, seltsame Geräusche im Zimmer oder ein schlechter Traum quälen – es ist immer sofort jemand da, der trösten und die Furcht verjagen kann. Ein ausreichend großes Bett ist dafür natürlich unumgänglich. Bei kleineren Kindern ist auf ausreichenden Schutz vor dem Herausfallen zu achten – nicht nur, wenn man in einem oft recht hohen Boxspring Bett schläft.

Vorteil 2: Mehr Schlaf für alle

Gerade in der Anfangszeit ist es oft umständlich, ständig zum Stillen, Trösten und wieder in den Schlaf bringen das Bett verlassen zu müssen. Hat man den Nachwuchs zum Schlafen gebracht, ist man selbst oft hellwach und es dauert lange, bis man wieder einschlafen kann. Da gerade kleine Säuglinge in der Nacht häufig wach werden können, ist an erholsamen Schlaf gar nicht erst zu denken.

Im Familienbett hingegen kann das Baby bei den ersten Geräuschen beruhigt werden, sodass es oft gar nicht erst richtig aufwacht. Wer stillt, kann das gleich im Liegen tun – und mit ein bisschen Übung dabei weiterschlafen. Studien belegen, dass vor allem Mütter und Kinder ruhiger und tiefer schlafen, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe befinden.

Der Nachteil: Weniger Platz und Störung des Schlafes durch unruhige Schläfer

Kontraproduktiv ist das Familienbett nur, wenn eines der Familienmitglieder sehr unruhig schläft. In diesem Fall kann es die anderen Personen wecken. Und es ist nicht sonderlich angenehm, aufzuwachen, weil man im Schlaf überrollt, getreten oder geschlagen wird! In diesem Fall muss nach einer Alternative gesucht werden. Für Babys ist ein Beistellbett optimal, größere Kinder können ein eigenes Bett im gleichen Raum bekommen und ihr Nähe- und Kuschelbedürfnis beim abendlichen Vorlesen oder ähnlichen Aktivitäten stillen.

 

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