TikTok: Chancen und Gefahren

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TikTok wird als soziales Netzwerk immer beliebter. Es ist für seinen hohen Unterhaltungswert bekannt. Es kann jedoch auch bilden. Damit das funktioniert, muss es der einzelne Benutzer zulassen. Die Betreiber von TikTok sind sich darüber bewusst, dass das Netzwerk auf Kinder und Jugendliche eine außerordentlich große Anziehungskraft hat. Zum Schutz Minderjähriger Nutzer hat TikTok in der Vergangenheit einige mehr oder weniger effiziente Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

TikTok und die Sicherheit

TikTok ist auf allen mobilen Betriebssystemen nutzbar. Die App wurde für Benutzer ab 13 Jahren entwickelt. Bei der Anmeldung wird daher nicht nach dem Alter gefragt. Eine Einverständniserklärung der Eltern ist bei 13- bis 18-Jährigen für die Anmeldung erforderlich. Diese Hürde können minderjährige Nutzer umgehen, indem sie ein falsches Geburtsdatum angeben. Die App ist von Minderjährigen ohne Erlaubnis der Eltern nutzbar. Nutzer können ein Profil erstellen. Jugendliche Nutzer sind sich oft nicht darüber bewusst, dass ihre preisgegebenen privaten Informationen öffentlich sichtbar sind.

Das Profil kann, wie es für Social Media typisch ist, privat oder öffentlich eingestellt werden. Bei der öffentlichen Einstellung kann jeder, der TikTok nutzt, den Beitrag sehen und ihn per Klick auf Instagram oder Facebook sogar noch teilen. Schnell kann das eigene Gesicht durch solche Unwissenheit oder Leichtsinnigkeit ungewollt auf anderen Plattformen landen.

Wie Eltern vorsorgen können

Eltern sollten daran denken, welche Faszination TikTok und andere Apps auf ihre Kinder ausüben. Daher kommt es darauf an, rechtzeitig die möglichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Das eigene Kind kann auch Videos ohne Anmeldung anschauen, wenn es keinen eigenen Account hat. Eltern sollten das Gespräch mit ihrem Kind suchen, auch wenn es noch keinen eigenen Account hat, um einige Regeln aufzustellen. Dabei sind einige Dinge zu beachten:

  • Mit dem Kind über die App und die Video-Rubriken sprechen und dabei klären, was erlaubt ist und wie viel Zeit das Kind mit der App verbringen darf
  • Anmeldung gemeinsam mit dem Kind vornehmen und das Einverständnis für die Benutzung nur unter der Bedingung geben, dass das Kind die vereinbarten Regeln einhält
  • Mit dem Kind über das Thema Privatsphäre sprechen und sicherstellen, dass für das Profil des Kindes nur die Einstellung „privat“ vorgenommen wird. Die Videos dürfen nur von Freunden oder explizit vom Account-Inhaber bestätigten Personen angeschaut werden. Das Missbrauchspotential hat TikTok längst erkannt. Daher wurde ein Schutzmechanismus für Kinder entwickelt.

Wie junge Benutzer geschützt werden können

TikTok hat für minderjährige Nutzer den „begleiteten Modus“ entwickelt. Gemeinsam mit den Eltern können konkrete Nutzungs- und Kommunikationsoptionen festgelegt werden. Dabei bestehen verschiedene Möglichkeiten:

  • Festlegung der maximalen täglichen Nutzungsdauer der App. Ist die Zeit abgelaufen, wird für die weitere Nutzung nach dem Passwort gefragt.
  • Deaktivierung oder Einschränkung der Kontaktmöglichkeiten mit anderen Nutzern, um sicherzustellen, dass das Kind von anderen Nutzern keine unangemessenen Nachrichten bekommt.
  • Eingeschränkter Modus, der nur ausgewählte Inhalte anzeigt. Automatisch werden Videos mit Inhalten gefiltert, die nur für Erwachsene sind.

Soziale Medien als Bereicherung

Soziale Medien wie TikTok dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern sie können auch eine Bereicherung im Alltag sein. Es kommt auf Kommunikation und Verantwortungsbewusstsein an, dass eine altersgerechte Nutzung gewährleistet ist. Eltern sollten vorausschauend Verantwortung übernehmen und mit ihrem Kind über aktuelle Trends, Privatsphäre und Videoinhalte sprechen. So können Eltern ihrem Kind helfen, seine eigene Medienkompetenz zu entwickeln. TikTok kann mit den richtigen Einstellungen die Kreativität fördern und Bildung kindgerecht vermitteln.


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