Die richtige Bettwäsche für allergische Kinder – Worauf sollte man achten?

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Besonders unangenehm sind Allergien, wenn sie bei Kindern auftreten. Oft ist den Kleinen nicht klar, welchen Gefahren für sie in zum Teil alltäglichen Gegenständen lauern können. Bettwäsche ist eine besonders große Störungsquelle für Allergiker. Hier können sich Hausstaub, Milben und sogar Pollen niederlassen und Reizreaktionen auslösen. Zum Glück bietet moderne Allergiker-Bettwäsche einen Schutz.

Wie schützt Allergiker-Bettwäsche vor Belastungen?

Am Beispiel Milben lässt sich gut erklären, wie Allergikerbettwäsche funktioniert: Milben ernähren sich von Hautschuppen, die jeder Mensch – besonders im Schlaf – ständig verliert. Allergisch reagieren die meisten Menschen nicht auf die Milben selbst, sondern auf den Milbenkot, der, weil er sehr fein ist, in die Luft gelangen kann. Dort atmen ihn Allergiker ein und es entstehen unangenehme Atembeschwerden.

Für Kinder ist das besonders dramatisch, da eine unerkannte und über Jahre verschleppte Hausstaubmilben-Allergie später in einer chronischen Asthma-Erkrankung münden kann. Was tun? Das Stichwort lautet „hypoallergen“. Es beschreibt Substanzen und Materialien, die für Allergiker geeignet sind. Bei für Allergikerbettwäsche kommt es darauf an, dass sie auch bei hohen Temperaturen häufig waschbar ist.

Geeignet dafür sind vor allem Kunstfasern oder hochmoderne Kunst-/Naturfaser-Mischungen, wie sie von der Firma Tencel angeboten werden. Der Hersteller benutzt das Material Lycoell, eine aus Buchenholz hergestellte Faser, die hautfreundlich und problemlos bei 60 Grad waschbar ist. Gerade für Kinder ist die Tencel Bettwäsche gut geeignet, da sie neben ihrer hypoallergenen Eigenschaften auch für eine gute Feuchtigkeitsregulierung während des Schlafes sorgt.

Was müssen Eltern von Allergiker-Kindern bei Bettwäsche noch beachten?

Auch Allergiker-Bettwäsche sollte regelmäßig, aber nicht ständig gewaschen werden. 60 Grad sind ausreichend, um einer hohen Konzentration des reizauslösenden Milbenkots entgegenzuwirken. Zusätzlich gegen die Milben hilft ein spezieller Schutzbezug auf der Matratze (Encasing), der ebenfalls regelmäßig gewaschen werden sollte.

Das hält die Milben von den Hautschuppen fern, von denen sie sich ernähren müssen. Leider lassen sich die hartnäckigen Spinnentiere nicht auf Dauer von sämtlichen Materialien beseitigen. Nach einer Weile sind Matratze und auch Bezüge entweder kontaminiert oder haben ihre Schutzwirkung verloren. Allergiker-Bettwäsche hält hier deutlich länger als reguläre Bettwäsche.

Die Betroffenen werden den nachlassenden Schutz spüren, wenn sie trotz häufigem Waschen beim Schlafen wieder vermehrt Atembeschwerden, Reizungen oder Schwellungen bemerken. In diesem Fall hilft nichts, außer die Bettwäsche samt Schutzbezug vollständig auszutauschen. Bei richtiger Handhabung lässt sich dieser Fall allerdings auf mehrere Jahre hinauszögern.

Allergiker können daher auch abschätzen, ob sich die Anschaffung einer oft etwas teureren Allergiker-Bettwäsche nicht langfristig lohnt, da der Verschleiß von regulärer Bettwäsche aus den genannten Gründen sehr hoch sein kann. Unter Umständen ist eine Investition klüger, die dann auch mehrere Jahre hält, als jedes Jahr neue Bettwäsche oder eine neue Matratze kaufen zu müssen.

 

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