Keine Frage: Eine Schwangerschaft stellt für den mütterlichen Organismus eine hohe Belastung dar – sowohl emotional wie auch körperlich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass während dieser Zeit viele Prozesse im Körper anders verlaufen als außerhalb der Schwangerschaft. Hautveränderungen, Verdauungsbeschwerden oder auch Haarausfall sind nur einige wenige Punkte die hier als Beispiele zu erwähnen wären.
Und auch ein zu niedriger Blutdruck kommt während dieser Zeit nicht selten vor. Selbstverständlich sollten diese Veränderungen immer medizinisch abgeklärt werden – die Ursachen dieser Symptome sind jedoch meist harmlos und lassen sich oftmals mit ganz einfachen Verhaltensweisen auffangen. Im Folgenden werden nun die Ursachen und auch die Gegenmaßnahmen bei einem zu niedrigen Blutdruck in der Schwangerschaft vorgestellt. Denn auch dieses Phänomen ist meist nur eine harmlose Begleiterscheinung, dessen Auswirkungen sich ganz leicht kompensieren lassen.
Niedriger Blutdruck: Die klassischen Symptome
In einer Schwangerschaft verändern sich jegliche Körperfunktionen im mütterlichen Organismus – so auch das Herz-Kreislauf-System. Während der Blutdruck meist leicht absinkt, erhöht sich in der Regel der Pulsschlag pro Minute. Daher werden bei allen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft die Vitalzeichen der Mutter intensiv beobachtet.
Bewegen sich die Blutdruckwerte bis zu einer Schwelle von 120/80 mmHg kann von einem gesunden Blutdruck gesprochen werden. Es gibt jedoch auch Schwangere, die einen Blutdruck von 90/60 mmHg verzeichnen und sich dabei noch fit und aktiv fühlen.
In der Regel ist ein zu niedriger Blutdruck jedoch mit klassischen Begleiterscheinungen verbunden. Ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Schwindel zählen zu den bedeutsamsten Symptomen bei einem zu niedrigen Blutdruck in der Schwangerschaft. Wer diese Symptome langfristig hat – vor allem über das erste Drittel der Schwangerschaft hinaus – sollte dies unbedingt beim Frauenarzt ansprechen.
Medizinische Ursachen ausschließen lassen
Wie gesagt: Diese Symptome sind in der Regel harmlos und können im Laufe der Schwangerschaft auch von alleine wieder verschwinden. Trotzdem können hinter diesen Symptomen auch durchaus ernsthafte Erkrankungen stecken, die jeder Frauenarzt verantwortungsbewusst ausschließen sollte. Eine mögliche Ursache kann ein Eisenmangel sein. Denn aufgrund der geringen Eisenmenge im Blut ist die Sauerstoffversorgung im Körper deutlich verschlechtert. Dies kann auch zu den oben aufgeführten Symptomen führen.
Eine Schilddrüsenerkrankung kann sich ebenfalls in Schwindelattacken, Schlappheit und/ oder Kopfschmerzen äußern. Daher sollte auch diese Ursache als medizinische Krankheit ausgeschlossen werden. Ein unregelmäßiges und/ oder falsches Essverhalten kann sich auch in einem niedrigem Blutdruck bemerkbar machen. Denn zu lange Pausen zwischen den Mahlzeiten lassen den Körper oft zehren – und führen so zu einer sehr niedrigen Herz-Kreislauf-Funktion.
Einfache Gegenmaßnahme für Zuhause
Wenn organische Gründe für den niedrigen Blutdruck in der Schwangerschaft ausgeschlossen werden können lassen sich die Symptome meist mit ganz einfachen Verhaltensweisen regulieren. Das Wichtigste ist die Bewegung. Denn ausreichend Bewegung erleichtert nicht nur die hormonelle Umstellung im Körper, sondern bereitet den Organismus auch bestens auf die anstehende Geburt vor. Spaziergänge, Yoga und Fahrradfahren sind nur einige wenige Beispiele mit denen sich Schwangere fit und gesund halten können.
Regelmäßiges Essen, ausreichendes Trinken (mindestens 1,5 Liter pro Tag, durchaus auch Kaffee und/ oder Tee) und auch kalte Duschen können einem zu niedrigen Blutdruck ebenfalls entgegenwirken.